Wie alles begann
Anfang 2021, mitten in der Pandemie, zogen meine Lebensgefährtin und ich von München ins Rheinland. Hier fanden wir eine sehr geräumige Wohnung in der Vorburg von Burg Gudenau.
Im Erdgeschoss befinden sich große Räume mit drei Meter Deckenhöhe, für die wir ansprechende Lampen brauchten. Schnell wurde klar, dass repräsentative Lampen sehr teuer sein würden. So beschloss ich, diese selbst zu bauen.
Los ging es mit der Küchenlampe. Ich besorgte mir ein Bündel Buchenstäbe und eine Packung Kabelbinder. Daraus entstand ganz intuitiv ein kompliziertes Gerüst. Für die „Segel“ musste ich eine Weile ein passendes Material suchen. Fündig wurde ich schließlich mit einer halbdurchsichtigen Folie (Mylarfolie).
Das Segelsetzen zog sich über Wochen hin, bis endlich die Lampe unsere Küche bestens illuminierte.
Nach diesem Erfolg folgte eine Lampe für unseren großen Esstisch im Esszimmer. Hier war die Idee eine Konstruktion auf der Basis von Bambusstäben. Die Schirmchen sollten golden sein, deshalb kam Goldpapier zum Einsatz.
Aller guten Dinge sind drei: im Wohnzimmer fehlte noch eine adäquate Leuchtquelle an der Decke. Grundlage war hier eine halbkugelförmige Drahtkonstruktion. Damit das ganze mehr Pfiff bekam, arrangierte ich Stäbe, die nach oben zeigen, und setzte zwei Ringe aus Kunststoff ein. Zur Verschleierung des Lichts kam Chiffon zum Einsatz, der lose um das ganze Gestell drapiert wurde.
Jede Lampe hat etwa zwei Monate Bauzeit in Anspruch genommen. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Meine Lampen fanden bei den meisten Besuchern großen Anklang und die starke Empfehlung, daraus ein Geschäft zu machen. Lange Zeit hat mich der Aufwand abgeschreckt, doch schlussendlich habe ich es gewagt. So gibt es nun Lampen aus meiner Werkstatt zu erwerben.